Stadttechnik und Energieeffizienz

Allgemeines

Der Geschäftsbereich "Stadttechnik und Energieeffizienz" bietet Dienstleistungen u. a. im Bereich der netzgebundenen technischen Infrastrukturen im städtischen Kontext. Besondere Schwerpunkte liegen in der Entwicklung von nachhaltigen Ver- und Entsorgungsstrukturen, insbesondere vor dem Hintergrund des Stadtumbaus und der energetischen Stadterneuerung. Im Mittelpunkt  stehen u. a. die Zusammenhänge einer schrumpfenden Bevölkerung auf die Funktionsfähigkeit der technischen Infrastruktur, die daraus resultierende Auswirkungen auf die Ökonomie der Stadt sowie mögliche Transformationsprozesse zur Anpassung von Infrastrukturen.

Ziele

Im Mittelpunkt der aktuellen Dienstleistungen stehen voralllem die Erstellung einer Arbeitshilfe zur Anpassung der technischen Infrastruktur beim Stadtumbau auf der Grundlage einer systematischen und praxisgerechten Zusammenansicht von Stadtentwicklung und Stadttechnik. Diese soll als Verständigungsbasis für kooperative Lösung vor Ort dienen und Fragen beantworten, wie:

Was finden wir städtebaulich und stadttechnisch vor?
Welche stadttechnischen Folgen ergeben sich aus notwendigen Stadtumbauprozessen?
Wo liegen Ansätze zur Optimierung, Anpassung oder Transformation von Systemen?


Im Kern werden methodische Angebote für die Praxis entwickelt, die schnell anwendbare stadttechnische Grobbewertungen von Stadtumbaustrategien und -konzepten (Grobcheck) ermöglichen und über eine Feinbewertung (Feincheck) anhand von stadttechnischen Einzelaspekten  die Effizienz von Maßnahmen auf der Quartiersebene abbilden können. In diesem Zusammenhang stehen auch die Forschungen im Themenefeld der energetischen Stadterneurung. Ziel ist die Beantwortung einer Reihe von Forschungsleitfragen von der Gesamteffizienz komplexer Energiekonzepte bis zu Fragen der wirschaftlichen Wirkungen derartiger Prozesse sowie der erforderlichen rechtlichen, politischen und administrativen Randbedingungen für die Steuerung gewünschter Prozesse.

Aufgaben

Aufgabenstellungen und Projekte des Geschäftsbereichs umfassen folgende Themen:

  • Begleitung von Maßnahmen zur energetischen Stadterneuerung in 16 Städten der Länder Brandenburg und Sachsen-Anhalt und Hessen
  • Transformationsmanagement für eine nachhaltige Wasserwirtschaft, einschließlich  Kommunalbeispiele für eine zukunftsfähige Wasser- und Abwasserversorgungsinfrastruktur
  • Nachhaltiges Siedlungsflächenmanagement in Stadtregionen am Beispiel der Region Giessen-Wetzlar
  • Ermittlung des städtebaulichen Förderbedarfes 2007 bis 2019 in Deutschland. Das Ziel der Forschung ist die Schätzung des städtebaulichen Förderbedarfs für den Zeitraum 2007 bis 2019. Aus der Bedarfsermittlung soll der Umfang der notwendigen Investitionen in verschiedenen Handlungsfeldern und differenziert nach Ländern ersichtlich sein. Des Weiteren wird ein Vorschlag entwickelt, wie die Untersuchungsresultate in einen sach- und bedarfsgerechten Schlüssel für die zukünftige Aufteilung der Bundesmittel auf die Länder einfließen können.
  • Entwicklung zukunftsfähiger stadttechnischer Systemlösungen für die Wasserwirtschaft
  • Ausarbeitung einer Strategie zur weiteren Entwicklung der Gemeinden im Landkreis Oberspreewald-Lausitz vor dem Hintergrund eines massiven Bevölkerungsrückganges in Zusammenhang mit der Erarbeitung von Handlungsstrategien für die interkommunale Zusammenarbeit der drei Städte Lauchhammer, Schwarzheide und Ruhland in Südbrandenburg, Moderation des Planungsprozesses unter dem Aspekt der Bottom-Up-Planung, Ableitung von Initialprojekten zur langfristigen Umsetzung eines Kommunalverbundes
  • Anpassung der stadttechnischen Netze und Anlagen sowie Straßen- und Wegesysteme einschließlich der Parkplätze an die demografischen und stadtstrukturellen Veränderungen in brandenburgischen Städten als Aufgabe im Stadtumbauprozess.
  • Erarbeitung von Kriterien bzgl. der kostengünstigen Aufrechterhaltung stadttechnischer Ver- und Entsorgung auf Basis der vorhandenen Systeme,
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Rückbau von Wohnquartieren aus Sicht der Stadttechnik unter dem Aspekt eines ganzheitlichen Ansatzes im Sinne des Optimierungsprozesses zwischen den Interessenlagen der Wohnungswirtschaft, des Städtebaus, der Freiraumplanung, der Ver- und Entsorgungswirtschaft und des sozialen und politischen Spannungsfeldes
  • Dokumentation theoretischer Überlegungen und praktischer Erfahrungen zu den Auswirkungen des Bevölkerungsrückganges auf den Betrieb stadttechnischer Systeme bzgl. technischer und ökonomischer Kriterien.
  • Ableitung von Handlungsempfehlungen für den Stadtumbau (Um-/Rückbau) von Siedlungen

Ansprechpartner:

Prof. Dr.-Ing. Matthias Koziol
Tel.: +49 (0)355 69 3627
E-Mail: koziol@b-tu.de

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